Der Elektronikbaukasten
Die Elektronik ist aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Fernsehen, Radio, Telefon, Handy, Computer sind mittlerweile in nahezu jedem Haushalt Standard. Aber auch die öffentliche Infrastruktur funktioniert nur noch mittels Elektronik. Doch wie arbeitet diese erstaunliche Welt der Elektronik, in der offensichtlich nichts unmöglich ist (denken wir z. B. an eine elektronische Einparkhilfe beim Auto, bei der wir uns entspannt zurücklehnen und die Hände vom Lenkrad nehmen können – den Rest besorgt das Auto). Irgendjemand hat eine phantastische Idee und die gilt es umzusetzen – alles scheint möglich zu sein. An erster Stelle steht also die Vision, dann kommt die Umsetzung in der Entwicklungsphase. Bis ein Gerät verkaufsbereit im Handel steht, ist es ein langer Weg. Prototypen werden entworfen, ausprobiert und wieder verworfen, bis endlich ein verwendbares Gerät entsteht, das auch in Serie gehen kann. Es ist eine faszinierende Welt. Doch Fachwissen ist nicht angeboren.
Im Schulunterricht taucht irgendwann das Fach Physik auf dem Lehrplan auf. Viele kennen ihr Befinden während dieses Unterrichts noch aus ihrer eigenen Schulzeit. Die einen kommen damit gut mit naturwissenschaftlichen Themen zurecht, andere bekommen vor der Stunde (vor allem, wenn die Klassenarbeit bevorsteht) Bauchgrummeln. Das Verständnis ist gleich null. Lehrer sind in ihrem Fach sicherlich firm, versagen aber oft in ihrer Aufgabe, ihr Wissen an die Schüler weiterzugeben. Frust macht sich schnell auf Seiten der Schüler und der Lehrer breit und die Lust am Lehren und Lernen vergeht. Elektrotechnik ist pure Physik. Die Schule bereitet für das Leben und den Beruf vor. Sie lehrt wichtige Grundlagen und fördert Begabungen zutage, sodass Kinder bereits als Jugendliche einen Beruf anstreben können, der Freude und Befriedigung schafft. Wir alle wissen, dass händeringend Fachleute gesucht werden, die wir derzeit aus anderen Nationen zu uns holen. Deutschland hatte und hat aber ebenso großes Potenzial, das es zu nutzen gilt.
Elektronik und Elektrotechnik werden immer relevanter, denn das Angebot und Nachfrage an Produkten, auch für die Fachwelt, nimmt stetig zu. Um Interesse bei Kindern (die ja bekanntlich unsere Zukunft sind) zu wecken, bzw. von der Schule vermitteltes Wissen praktisch zu erklären und ratlosen Schülern aus der Patsche zu helfen, sind Elektronikbaukästen genau der richtige Weg. Theoretisches Wissen ist gut und schön, aber erst die Praxis zeigt die Machbarkeit und deckt Defizite auf. Ein einfacher Elektronikbaukasten ermöglicht bereits den Bau grundlegender Schaltungen. Kinder experimentieren mit dem Zusammenspiel von Transistoren, Widerständen, Kondensatoren und Leuchtdioden und bekommen damit die Möglichkeit Batterietester, Blinker, Zeitschalter, Alarmanlagen, Temperaturanzeiger und Feuchtemelder zu bauen. Stellen Sie sich die Freude vor, wenn man vielleicht 10 tote Bauteile, die einzeln wenig bedeuten, sachgemäß (nach Anleitung) zusammenbaut und sie mittels eines Schalters zum Leben erwecken kann. Das ist Faszination und Freude pur und weckt die Lust auf mehr, manchmal auch auf eigene Konstruktionen. Der Forscherdrang ist geweckt, die Welt von morgen gerettet. Ja, so funktioniert das.
Elektronikbaukästen gibt es in vielfacher Form und zu vielen Themen. Vor allem aber sind sie altersgerecht. Niemand wird überfordert. Schaut man sich auf einschlägigen Websites um, wie z. B. die der Firma Kosmos, die schon viele Jahre Kinder in ihrer Entwicklung begleitet, wird man erstaunt sein über die Vielfalt und den Ideenreichtum. Deshalb sei ein solches Sortiment hier einmal genauer betrachtet:
- Entdeckerfreude erfahren Kinder mit einem günstigen, einfachen Grundset. Wie oben bereits erwähnt, können Kinder Blinker, Zeitschalter und diverse einfache Geräte bauen und über ihre Erfolge und vor allem über die Verwendbarkeit im Alltag staunen (ab 8 Jahre).
- 101 Experimente zum Thema Lichteffekte bietet ein weiterer Baukasten. Das Highlight ist die Lichtorgel für die eigene Lightshow als Begleitung für das selbst zusammengestellte Musikprogramm.
- Große Baukästen bieten bis zu 1000 Möglichkeiten mit einem raffinierten Stecksystem (ab 10 Jahre).
Elektronikbaukästen sind für Kinder von ca. 8 – 12 Jahren geeignet.
Sicherlich kennt jeder Aha-Momente. Oft hat man schon über Funktionsweisen nachgegrübelt und kommt partout nicht darauf. Experimentierkästen (in diesem Fall der Elektronikbaukasten) sorgen für viele Aha-Momente und helfen, die Welt besser zu verstehen und vor allem, in ihr zu bestehen. Sie motivieren Kinder zu eigenen Ideen. Die ältere Generation tut sich oft schwer, mit Handy, Computer & Co. zurechtzukommen, die jüngere Generation jedoch wächst ganz natürlich hinein. Ein weiterer Vorteil: Man ist nie um eine Geschenkidee verlegen. Elektronikbaukästen eignen sich nicht nur für Jungen, auch Mädchen haben Spaß daran.